All is One – or Freedom of Choice.

At all times there is a choice as to where we want to direct our consciousness. Becoming aware of this freedom is one of the emancipatory developments that people may go through on their life paths, or not. But any insight requires experience in advance. The exercises of the yoga tradition support us on this path. It strengthens the maturing of our potential and allow recognition of the choice of which of all possibilities we want to realize. Contrary to a reality in which thinking and feeling are in constant opposition, in a world full of coincidences, we begin to see the consistent working of all causes and accept our responsibility for these sequences. This is not understood as a burden or destiny, but as an opportunity to experience life as whole, beyond a personal agenda or conventional doctrine. This experience transcends lifetime and habitat, free from a self-centered structure of reality.

Even as humanity, in this present of boiling oceans and confused zeitgeist, demands more and more condition, custom and law, seduced by the idea of security – born of eternal fear of what we cannot control, I have deep faith that beyond all interpretation of good and bad, of right or wrong, a reality of our consciousness is recognizable that neither needs a simplifying, binary logic as a fortress of supposed security, nor is seduced by consumption and eternal irresponsibility towards life.

I trust in the never sleeping voice of our intuition, which unmasks the bias of our consciousness through the depth of our feelings and carries the eternal wisdom of the connectedness of all life and wants to work there.

I trust in the music, prayer, rituals, and encounters that lead us to the real world of playful dance and song and which remains audible despite all the noise of a world that forgets its essence.

I trust in the experience of countless compassionate beings over millennia who instilled in us the traditions of integrity and purpose.

The path that we learn to walk through the practice itself is one of many ways to unfold this given light that we call life, and thus our destiny within it.

This is not a doctrine and there are no outsiders – just different rates at which consciousness condenses or expands.

May our life be an expression of these possibilities and encourage us and others to recognize the eternal – and us in it. May all practice, physical, emotional, mental, immanent, or transcendental, contribute to this realization and with it the insight that we do have choices.

Because everything is divine – or not. Who could know this?

Alles ist Eins – oder die Freiheit der Wahl.

Zu jeder Zeit besteht die Wahl, wohin wir unser Bewusstsein lenken wollen. Sich dieser Freiheit bewusst zu werden ist eine der emanzipatorischen Entwicklungen, die Menschen auf ihren Lebenswegen durchlaufen. Doch jede Einsicht braucht vorab Erfahrung. Die Übungen der Yoga-Tradition unterstützen uns auf diesem Weg. Es bestärkt das Reifen unseres Potenzials und der sich damit verändernden Wahrnehmung, welche aller Möglichkeiten wir verwirklichen wollen. Entgegen einer Realität, in der Denken und Fühlen in einer Welt voller Zufälle miteinander ringen, erkennen wir das konsequente Wirken aller Ursachen und beginnen die Verantwortung für diese Sequenzen zu übernehmen. Dies wird nicht als Last oder Schicksal verstanden, sondern als Möglichkeit das Leben als Ganzes zu erfahren, jenseits einer persönlichen Agenda oder konventionellen Doktrin. Diese Erfahrung ist Lebenszeit- und Lebensraum übergreifend, frei von einer ichbezogenen Struktur der Wirklichkeit.

Auch wenn die Menschheit in dieser Gegenwart von kochenden Ozeanen und verwirrtem Zeitgeist immer mehr Bedingung, Sitte und Gesetz fordert, verführt von der Idee der Sicherheit – geboren aus ewiger Angst vor dem was wir nicht kontrollieren können, habe ich tiefes Vertrauen, dass jenseits aller Interpretationen von Gut und Böse, von richtig oder falsch, eine Realität unseres Bewusstseins erkennbar ist, die weder eine simplifizierende, binäre Logik als Festung vermeintlicher Sicherheit braucht, noch vom Konsum und ewiger Verantwortungslosigkeit dem Leben gegenüber verführt ist. 

Ich vertraue auf die niemals schlafende Stimme unserer Intuition, die die Befangenheit unseres Bewusstseins durch die Tiefe unseres Fühlens demaskiert und die ewige Weisheit der Verbundenheit allen Lebens in sich trägt und dahin wirken will. 

Ich vertraue auf die Musik, das Gebet, die Rituale und Begegnungen, die uns mit der wirklichen Welt der schwingenden Gesänge führt und auch durch alles Rauschen einer Welt, die ihr Wesen vergisst, doch hörbar bleibt. 

Ich vertraue auf die Erfahrung unzähliger mitfühlender Menschen über Jahrtausende, die uns die Traditionen der Integrität und Sinnhaftigkeit mitgaben. 

Der Weg, den wir durch die Praxis selbst gehen lernen ist einer von vielen Möglichkeiten dieses gegebene Licht, das wir Leben nennen, zu entfalten und damit unsere Bestimmung darin. 

Dies ist keine Doktrin und es gibt keine Außenseiter – nur unterschiedliche Geschwindigkeiten, in denen sich Bewusstsein verdichtet oder ausdehnt. 

Möge unser Leben ein Ausdruck dieser Möglichkeiten sein und uns und andere bestärken das Immerwährende zu erkennen – und uns darin. Möge alle Praxis, die körperliche, emotionale, geistige, immanente oder transzendentale, einen Beitrag zu dieser Erkenntnis leisten und damit die Einsicht, dass wir doch die Wahl haben. 

Denn: Alles ist göttlich – oder nicht. Wer könnte das schon wissen.